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Mit dem ersten Tiroler Kreativ-Summit setzt die heimische Kreativwirtschaft neue Segel. Initiator:innen, Speaker:innen und Gäste waren sich einig: Dieser Tag brachte jede Menge frischen Wind in die Szene.
Ein volles Haus und ein beflügeltes Publikum: Besser hätte es für das Team des Fö N-Kreativ-Summit am 09. September 2022 nicht laufen können. Mit dem ersten Tiroler Kreativkongress gelang es den Initiatoren – dem Cluster kreativland.tirol der Standortagentur Tirol und der Fachgruppe Werbung in der WKT der (Tiroler) Kreativität eine neue Bühne zu geben. Nach gut einjähriger Planungszeit konnten die „Fö N-Macher“ Tom Jank und Kurt Höretzeder ihren Besucherinnen und Besuchern im Haus der Musik ein facettenreiches Programm mit hochkarätigen Vortragenden bieten. Die am Summit präsentierte Studie zu Wert und Status Quo der Kreativität in Tirol zeigt: Es braucht Veranstaltungen wie diese, um brachliegendes Potential in Land zu erkennen und zu nutzen.
Die Kraft der Kreativität
Das erklärte Ziel sei es, so WEI SRAUM. Designforum-Gründer und kreativland.tirol-Initiator Kurt Höretzeder, die enorme Kraft, die der Kreativität inne wohnt, ins gesamtgesellschaftliche Blickfeld zu rücken: „Kreativität ist nicht bloß ein Thema für einige wenige Großgenies oder für einen privat im gerade neu gestrichenen Wohnzimmer. Wir brauchen ein tieferes Verständnis von Kreativität – im Beruf und in der Wirtschaft, in Gesellschaft und Politik.“ Der Weg zu diesem Verständnis, so stellte das mannigfaltige Programm von Fö N unter Beweis, ist einer mit vielen Zugängen: Wolf Lotter, seines Zeichens Autor, Journalist und gern konsultierter Experte für Transformation und Information rief in seinem Vortrag zur kreativen Revolution auf, Texter-Legende Michael Matthiass führte anschließend in die Kunst des intuitiven Denkens ein. Dem Potential der Kreativität für den ländlichen Raum widmete sich Kulturmanagerin Elisabeth Schweeger, bevor der 14-fache Buchautor und Unternehmensberater Jens-Uwe Meyer die Notwendigkeit von innovationsgetriebenem Handeln in Unternehmen verdeutlichte. Nach einer Mittagspause betraten Sonja Zant und Matthias Pöll die Bühne im großen Saal des Hauses der Musik und plädierten für eine Neudefinition unserer Beziehung zur Kreativität. Ebenfalls im Duo präsentierten Maria Dietrich und Chris Müller ihre Vorstellungen von kreativen Biotopen als Chance für Städte und Gemeinden. Wie sogar die scheinbar trockene Welt der Bürokratie von kreativen Konzepten profitieren kann, machte Anna Schneider, Direktorin des Creative Bureaucracy Festivals Berlin in ihrem Talk deutlich. Als letzter Speaker des Festivals stand Stefan Klein auf der Bühne. Der Physiker, Philosoph und Wissenschaftsautor untermauerte den Wert des schöpferischen Geistes in einer Welt von Big Data. Eben dieser schöpferische Geist und sein enormes Potential für Wirtschaft und Gesellschaft bekam auf dem Fö N Kreativ-Summit deutlichen Wind unter den Flügeln. Für Tom Jank, Obmann der Fachgruppe Werbung in der WK Tirol und Co-Initiator des Summits, steht es außer Frage, dass die Kreativität in Tirols Unternehmen neu betrachtet und bewertet werden muss. Deutlich macht das auch die im Rahmen des Fö N-Festival vorgestellte Studie, die sich der Fragestellung „Wie kreativ sind Tirols Unternehmen?“ widmet.
Aus ungenutzten Flächen einen Garten Eden wachsen lassen
Die im Frühjahr 2022 von der Fachgruppe Werbung der Wirtschaftskammer Tirol in Auftrag gegebene Studie befragte 300 Tiroler Unternehmen quer durch alle Branchen. Obwohl 93 Prozent der Befragten sagen, dass es ohne Kreativität keine Zukunft gäbe, waren nur 22 Prozent in der Lage den Begriff annähernd richtig zu erklären. So relativiert sich schnell die Eigeneinschätzung der Tiroler Unternehmer:innen, die sich mit 7,3 von möglichen 10 Punkten als recht kreativ einschätzen. Dem Wirtschafts- und Wirkungsraum Tirol attestieren die Teilnehmenden der Umfrage wenig Innovationskultur, schließlich behaupten 43%, dass es in Tirol keine oder kaum kreative Unternehmen gäbe. Und obwohl 75 Prozent der Befragten verbesserte Rahmenbedingungen für kreatives Arbeiten fordern und sich ganze 86 Prozent eine verstärkte Förderung der Kreativwirtschaft wünschen, budgetiert nur circa die Hälfte der Unternehmen Ressourcen zur Förderung der Kreativität und sieht keinen Bedarf für eine Beratung zur Entwicklung professioneller kreativer Ökosysteme. Für Tom Jank ist klar: Tirols Wirtschaft hat dringend Aufholbedarf in Sachen einer zeitgemäßen, professionellen Kreativitätskultur. „Mit Leuchtturmprojekten wie dem Fö N-Kreativ-Summit schaffen wir die notwendigen Netzwerke. Die Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmer müssen nur erkennen, wie wichtig es ist, sich jetzt einzuklinken.“ Zuspruch findet er von Gina Vedova, die als Clustermanagerin für das kreativland.tirol maßgeblich an der Organisation von Fö N mitgearbeitet hat. „Unser Kreativ-Summit ist erst der Anfang einer Reihe von Events und Maßnahmen, die aus oftmals ungesehenem Potential ein florierendes, kreatives Land Tirol machen soll.“ Eröffnungsredner Wolf Lotter zeigte sich von der Qualität und der Stimmung am Fö N-Kreativ-Summit begeistert und wünscht den Tiroler Kreativschaffenden Mut zum Aufbruch. „Traut euch aus dem Traditionalismus auszubrechen und über den Tellerrand zu schauen. Unsere Zukunft braucht Menschen, die Probleme konkret lösen können und sie nicht nur verwalten“. Wie das gelingen kann, zeigte das mannigfache Programm am Kreativ-Summit. Denn manchmal bereitet so ein Fön-Tag eben kein Kopfweh, sondern sorgt für ordentlich frischen Wind.
Die Zeichen stehen auf FÖ N und Tirols Kreativcommunity, Wirtschaft und Öffentlichkeit zeigt reges Interesse an Tirols erstem Kreativsummit. Der Ticketverkauf ist in vollem Gange. Unsere Empfehlung: Noch schnell Mitarbeitende, Kund:innen und Partner:innen einladen. Das geht ganz einfach über die FÖ N Website. Solltet ihr eine größere Anzahl an Tickets benötigen, ist das Team der Standortagentur gerne für euch da.
Ein Tag ganz im Zeichen des kreativen Denkens soll es werden, ein Zeichen gegen die geistige Schwerkraft und für frischen Wind in der heimischen Kreativszene: Der Kreativ-Summit Fö N geht am 09. September 2022 im Innsbrucker Haus der Musik über die Bühne. Mit hochkarätigen Speaker:innen und ihren facettenreichen Ansätzen für kreative Perspektiven soll Fö N als Impuls und Triebfeder für heimische Kreativschaffende neue Akzente setzen. Fö N ist ein Gemeinschaftsprojekt der Standortagentur Tirol und der Wirtschaftskammer Tirol, Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Das Programm ist bereits online, Tickets werden in Kürze verfügbar sein.
Der Vorverkauf für den Fö N Kreativsummit ist gestartet. Fachgruppenmitglieder können sich Tickets zum Vorteilspreis sichern.
Für nur 55 Euro seid ihr dabei. Den Vorteilscode findet ihr im Fachgruppenmail, das wir am 11. Juli verschickt haben.
Den Mutigen gehört die Welt. Nicht umsonst wählten die Initiatoren für den Kick-off der neu gegründeten Innsbruck Marketing Society das Motto "Mut". Am 24. Juni kamen in Wattens Studierende, Absolvent*innen, Unternehmer*innen, Praktiker*innen und Institutsmitglieder zusammen, um den Vorträgen hochkarätiger Speaker:innen zu lauschen und die Gründung der "IMS" zu feiern.
Die Innsbruck Marketing Society (IMS) wurde am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus (Team Marketing, Branding & Retailing) an der Universität Innsbruck im Frühjahr 2022 gegründet und hat sich das Ziel gesetzt, Forschung, Lehre und Praxis rund ums Marketing besser zu vernetzen und Synergien optimal zu nutzen. Wer Teil der IMS werden möchte, kann sich hier informieren, eine Mitgliedschaft ist übrigens auch "unstudierten" Marketingmenschen möglich.
Foto: IMS/Matthias Pock
Grund zur Freude bei der ACC Agentur für Creative Communication: Die Innsbrucker Kreativen konnten sich beim österreichischen Staatspreis Marketing den "Sonderpreis Livemarketing" sichern. Ihre Livemarketing-Aktionen für den Unterländer Traktorenhersteller Lindner überzeugten die Jury des jährlich seit 1999 vergebenen Staatspreises:
"Die Digitalisierung von Messekonzepten und die Emotionalisierung der Zielgruppe durch gamifizierte Livemarketing-Erlebnisse werden zu Leuchtturmprojekten, wenn trotz Distanz der Kontakt zur Zielgruppe aufrecht bleibt. Ein mutiges Konzept, das Tradition neu denkt, ohne dabei auf die dahinterliegenden Bedürfnisse seiner Kunden zu vergessen. Das Markenerlebnis wurde mit Spaß und Spannung digitalisiert, das "face-to-face"-Konzept und das emotionale Marken-Erlebnis wurden in ein Live-Gefühl verwandelt und hochgehalten", so die Begründung der Jury unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Thomas Foscht.
"Wenn sich die geplante Vertriebsstrategie über Nacht quasi in Luft auflöst, sind innovative wie unkonventionelle Ideen gefragt“, erklärt Alexander Dresen, Geschäftsführer von ACC, der gemeinsam mit seinem Team den Kunden Lindner Traktoren bereits seit drei Jahrzehnten betreut. Die ACC verlagerte die üblichen Werksausstellungen und Testfahrten in den digitalen Raum. Der Plan ging auf: 35.000 begeisterte Besucher:innen waren bei der ersten virtuellen Werksausstellung von Lindner dabei.
Am 20. Juni 2022 holten sich das Team von ACC und Lindner ihre Trophäe im Rahmen der Staatspreis-Gala im Belvedere 21 ab. Der Staatspreis Marketing wird vom Bundesministerium Digitalisierung und Standort vergeben.
Weitere Infos zum Siegerprojekt hier.
Foto: Jürgen Bauer (Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation), Hubertus Winkler (ACC), David Lindner, Christina Gwercher (Lindner), Alexander Dresen (ACC) und Erik Kastner (Opus Marketing GmbH) - bei der Preisverleihung am Montag, 20. Juni 2022 in Wien | (c) Bill Lorenz